Warum eigentlich Chinesische Medizin?

Haben wir neben der Schulmedizin nicht schon eine eigene westliche Naturheilkunde, sind unsere europäischen Kräuter etwa weniger wirkungsvoll?
Es geht hier nicht um ein besser oder schlechter, sondern um eine Bereicherung des Bestehenden, einen anderen Blickwinkel. Unser westlich wissenschaftlicher Ansatz geht vor allem kausalanalytisch vor, man zerlegt und erforscht immer kleinere Bestandteile, bis man eine einzige, isolierte Ursache gefunden hat.
Der Denkansatz der Chinesischen Medizin hingegen hat eher einen Fokus auf das große Ganze, man versucht die vielen einzelnen Phänomene in einem großen System zu vernetzen, Zusammenhänge assoziativ zu erfassen und zu harmonisieren. Kopfschmerzen, Bauchweh und die nervöse Schlafstörung, aus dem Konzert der Befindlichkeitsstörungen versucht man vor dem Hintergrund der jeweiligen Lebensumstände eine gemeinsame Melodie herauszuhören und dies zu behandeln.
Es gibt viele Bereiche, in denen Menschen trotz modernster Medizin leiden, man mit Röntgen, Kernspin und Labor keine Ursache findet, man trotz klarer Diagnose keine Therapie hat oder die Nebenwirkungen der Therapie beträchtlich sind. Hier kann der Blick durch eine andere diagnostische Brille oft neue Möglichkeiten bieten.

Warum